Am 8. März ist internationaler Frauentag

Weltfrauentag echtjetzt?

“Schreib doch mal was zum Frauentag…”

Dieses Jahr ist der internationale Frauentag sogar Feiertag in Berlin, der Stadt in der ich lebe. Vor über 20Jahren bin ich als junge Frau hierher gekommen. Zum Feste feiern bin ich noch einige Zeit brav in die Provinz gependelt. Geburtstage, Weihnachten. Auch zum Muttertag. Damals gab es noch keinen Frauentag… nicht in meinem Kosmos. Das erste Mal vom Frauentag erfahren, habe ich durch einen ostberlinisch sozialisierten Freund, der ausserdem unter Frauen (Mutter und Schwestern) aufgewachsen ist. 
Ich habe gelernt: Muttertag ist Nazischeiss und Frauentag ist wichtig weil… ja warum?

Weil in der der DDR die Frauen zusätzlich zur Haushaltsführung und Kinderaufzucht auch als Vollzeitarbeiterinnen zur Verfügung zu stehen hatten? In diesem Land das es nicht mehr gibt, war der Frauentag also eine Art sozialistischer Honig ums ausgebeutete Frauenmaul. 


Und Heute? Ist es anders? Besser? Oder gar gleich?

Also was gibt es denn nun zu feiern? Haarige Emanzenerrungenschaften? sexuelle Freiheit a la tinder? Sonderzeichenverschwendender Schriftgebrauch? Die Frauenquote in Unternehmen? 40% Väter in Elternzeit? 

In den Tagen vor dem ersten Berliner Frauenfeiertag habe ich im Alltag peinliche Betroffenheit und hilflose Tapsigkeit im Umgang mit dem anstehenden Festtag erlebt… Männer die nicht wussten, ob sie auch frei haben oder doch lieber zur Arbeit sollten der gar mitfeiern dürfen. Frauen, die Dank Feiertag ohne Kinderbetreuung endlich wieder ihre Hauptrolle geben dürfen. Frauen in der Gastronomie, die statt für Frauenrechte demonstrieren zu können, Kaffee kochen müssen…

Wahrscheinlich dauert es ein paar Jahre, bis der Feiertag einfach als Zusatzurlaubstag und Brückentagbescherer in unsere jährliche Freizeitplanung eingeht und somit seine wahre Bedeutung erhält.

Aber bis dahin sollten wir uns schon noch klar darüber werden was ein Weltfrauentag für die Weltbevölkerung bedeutet, zu bedeuten hat. Ich finde wir sollten den Tag nutzen, um uns Frauen anzusehen, uns ihnen zu nähern und uns mit ihnen zu beschäftigen. ganz im weitesten und gesamtgesellschaftlichen Sinne der Worte versteht sich.

Weltfrauentag echtjetzt!

#wirsinddiefrauen #frauenallerlaendervereinigteuch

Prekärer geht’s immer.

Der Kampf der Frauen um Gleichstellung ist so alt wie die Menschheit und so wichtig wie der Erhalt des Fortbestandes selbiger. Sind die Errungenschaften in den industrialisierten Ländern bisweilen integriert und nahezu unsichtbar weil alltäglich, so gibt es Weltweit noch einige Länder in denen Frauen jeden Tag um elementare Rechte kämpfen müssen.

Es geht um Anerkennung und Wertschätzung. Beispielhaft und sehr eindrücklich lässt sich das anhand der Kakaoproduktion darstellen.

In vielen Gebieten des Kakaoanbaus wie zum Beispiel in Regionen von Ghana (West Afrika) und in Chuao (Venezuela), werden die wichtigsten Produktionsschritte von Frauen verrichtet(1). Die nicht nur geringer bezahlte sondern, und jetzt wird es interessant, qualitativ hochwertigere Arbeit leisten!

Arbeit die Ausschlaggebend für die Qualität der Schokolade ist!

Im Zusammenhang mit der steigenden Nachfrage an High-End Schokoladen und den Mehrbedarf an bewirtschafteten Plantagen(2) ergibt sich ein dringender Handlungsbedarf. Frauen weiterhin zu stärken und somit Ihre Arbeit zu sichern. Im einzelnen geht es hierbei um Anerkennung durch Lohnanpassung, Schulungen zu Führungsqualität und Finanzkompetenz, vereinfachter Zugang zu Finanziellen Vorleistungen wie Krediten, Unterstützung von Frauenorganisationen und erlassen von Gesetzen zur Gleichstellung von Frauen.

Hierfür engagieren sich bereits sowohl Regierungsunabhängige Organisationen wie aber auch Schokoladenhersteller. (siehe Linkliste)

Besonders hervorzuheben sind hierbei Schokoladenherstellerinnen die im Land des Kakaoanbaus produzieren. Die beiden Schwestern Kimberly und Pryscilla Addison aus Accra(Ghana) stellen Bean-to-Bar Schokolade her und bedinen sich für die Zutaten ausschliesslich bei dem reichhaltigen Angebot ihres Landes. Inklusive der Verpackung ist somit alles aus ghanaischer Hand. (3)

Original Beans und die Frauen aus Virunga

Femme de Virunga

Seit nunmehr über 10 jahren engagiert sich der in Amsterdam (Niederlande) ansässige Schokoladenhersteller Original Beans für den Schokoladenanbau durch Frauen in der Demokratischen Republik Kongo.

Jahrhunderte der Ausbeutung und jahrzehntelange bewaffnete Konflikte haben den Ostkongo zu einem der ärmsten Orte der Welt gemacht und wohl einen der härtesten, um als Frau zu leben. Mit landwirtschaftlicher Arbeit, Sammeln von Brennholz, Aufrechterhaltung der Wasserversorgung und Kinderbetreuung leiden die Frauen unter zunehmender Belastung. Mädchen sind immer die ersten, die die Schule verlassen müssen um in den Familien zu helfen. Häusliche Gewalt gegen Frauen ist zum Bestandteil der alltäglichen Realität geworden.

Inmitten der Turbulenzen haben, Dank spezieller Schulungen, Alphabetisierung und der Möglichkeit Kredite zu bekommen, hunderte von Frauen ihre Führungskraft genutzt. Sie können vielen anderen Frauen im Kakaoanbau, der seit 2008 durch die Original Beans-Partnerschaft besteht, eine Chance geben.

DieFemmes de Virunga haben bis heute mehr als 250 Tausend Kakaobäume und ungefähr 40 Tausend Schattenbäume gepflanzt. Im November 2016 haben sie sogar die weltweit erste Frauen-Kakao-Kooperative gründen.

Femme de Virunga

Mit dem Verkauf der Schokolade ‘Femmes de Virunga’ von Original Beans unterstützen wir die Kakaobäuerinnen in der demokratischen Republik Kongo.

https://www.winterfeldt-schokoladen.de/Original-Beans

(1) https://www.theguardian.com/world/2007/apr/07/venezuela.lifeandhealth  (2) https://www.theguardian.com/sustainable-business/women-cocoa-production-gender-equity#comments (3) http://www.57chocolategh.com/  wikipedia und https://originalbeans.com/